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Dienstag, 26. Februar 2019

Alles auf Null, Anfang, Los ...

Lange habe ich nicht mehr geschrieben, auch weil es einfach schwer ist, für mich zu erfassen, was in den letzten Wochen / inzwischen Monaten passiert ist.

Kurz "gesagt": aus einer Krankheit wurde eine Therapie für meine Frau, daraus ist eine Paartherapie und dann auch eine Therapie für mich geworden.

Es wurden immer neue Türen geöffnet, über die man für sich allein gesehen, kleinere Baustellen betreten und angehen konnte, die aber im Gesamtkontext ein großes, verstricktes Konstrukt ergeben, welches wir nun gemeinsam aufarbeiten wollen und hoffen, viele "Knoten" zu lösen. Und trotzdem wäre es sicherlich kein großes Thema, wenn es nicht mindestens 20 Jahre gedauert hätte, bis man endlich den Kern des Problems ausgegraben hätte.

Für mich bedeutet es, Leidenschaft, Wünsche und Phantasien zwar ansprechen zu können und zu sollen, aber nicht mehr (einfach) auszuleben.

Ich habe es akzeptiert, weil ich mit Aussagen konfrontiert wurde, die ich so nie erwartet hätte. Dabei habe ich Vieles erahnt, gespürt und hätte eine Aufarbeitung eventuell mit mehr Nachdruck auch eher erreichen können, aber erst eine Krankheit und der immer schwieriger werdende Umgang mit ihr, hat am Ende dazu geführt, dass wir nun gemeinsam vor einem Neuanfang stehen.

Zurück auf Anfang also ...

Nur, dass wir inzwischen älter geworden sind, Verantwortung für Kinder, Verpflichtungen für ein Haus haben und die eigenen, auch nicht jünger werdenden Eltern auch die Aufmerksamkeit einfordern. Aber nicht das hält uns zusammen, sondern diese tiefe Verbundenheit, unsere Liebe und auch das Vertrauen, dass wir es gemeinsam schaffen können und am Ende Alle glücklich sein können.

Wir wissen aber, dass wir sehr unterschiedlich mit Situationen, unseren Gefühlen und Erlebtem umgehen und andere Herangehensweisen bzgl. unserer Wünsche und dem Leben an sich haben.

Dabei hat sich herausgestellt, dass "Erlerntes" oder "angeeignete" Mechanismen zuerst einmal erkannt werden mussten, auch von demjenigen selbst. Viele Dinge verselbstständigten sich inzwischen und sind umso schwerer zu verstehen oder gar zu verändern. Aber die Erkenntnis half, dass man offener miteinander umgehen kann und zumindest schon einmal über Ängste kommuniziert und diese dem Anderen nehmen konnte und kann. Oder eben auch selbst Dinge verändern oder abstellen, um dem Gegenüber zu helfen oder entgegen zukommen.

Wir haben Vereinbarungen getroffen, wobei ich emotional schwere Entscheidungen treffen musste, weil ich auch verzichten, mich einschränken musste, um einerseits Ängste nehmen zu können, aber auch, um Türen wieder zu öffnen, die wir dann irgendwann gemeinsam durchschreiten können.

Bei all dem habe ich mich aber auch überschätzt und dadurch einer ganz tollen und wichtigen Person der vergangenen Jahren meines Lebens weh getan. Obwohl das inzwischen ein paar Tage her ist, fühlt es sich noch immer schrecklich an und ich wünschte, ich hätte mich anders verhalten.

Das belastet mich und entsprechend auch unseren Neustart und manchmal verfluche ich die Kompliziertheit des Lebens, aber ich hoffe, dass wir ALLE irgendwann einfach wieder nur glücklich sind. Dabei helfen mir bzw. motivieren mich immer wieder all die schönen Momente, die ich erleben durfte und die unbeschreiblichen Gefühle, die ich damit verbinde.

Morgen stehen wieder Gespräche an und vielleicht hilft ja das tolle Wetter, weiter positiv die nächsten Schritte zu machen ... ich hoffe!


1 Kommentar:

  1. Wenn alles wieder auf Anfang gestellt werden muss, ist das DIE Gelegenheit, sich so einzurichten, wie man wirklich will. Ich hoffe, das gelingt Dir.

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